Zur sportmedizinischen und sportphysiotherapeutischen Betreuung der deutschen Olympiamannschaft in Nagano

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Keul, Joseph; Jakob, Ernst; Smasal, Volker; Ziegler, Jörg
Erschienen in:Leistungssport
Veröffentlicht:28 (1998), 3, S. 17-19
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0341-7387
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199807302880
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Olympischen Spiele (Nagano 1998) bestaetigen die Erfahrungen der vorangegangenen Winterolympiaden: eine umfassende aerztliche und physiotherapeutische Begleitung in der Vorbereitungszeit mit den sehr hohen Trainings- und Wettkampfbelastungen ist unverzichtbar. Das Vorbereitungsseminar fuer die Aerzte und Physiotherapeuten vor den Olympischen Spielen hat sich zur Minderung von Erkrankungen und Verletzungen bewaehrt und ist zu einem festen Bestandteil in der Vorbereitung geworden. Die Analyse der Einsaetze von Aerzten und Physiotherapeuten laesst erkennen, dass neben dem Trainer der Physiotherapeut und der Arzt im Training und Wettkampf am meisten eingebunden sind und als die engsten Vertrauten der Athleten gelten. Es hat sich bewaehrt, dass fast alle Fachverbaende ihren Verbandsarzt und -physiotherapeuten in die Olympiavorbereitung einbinden, so dass sie mit den Verhaeltnissen im Training und bei Wettkampfen vertraut sind. Die Erfolge bei den Olympischen Spielen duerfen allerdings laut Verf. nicht darueber hinwegtaeuschen, dass nur Elite-Athleten Medaillen erringen konnten, die durch ihren Genotypus fuer die Ausbildung einer extrem hohen funktionellen und morphologischen Anpassungsfaehigkeit und einer hohen Trainierbarkeit ausgestattet sind. Die Bedeutung des Erbguts fuer die sportliche Leistungsfaehigkeit wird Verf. zu Folge noch zu wenig beachtet. Es sollten daher bei der Talentsuche zukuenftig neue Wege beschritten werden, damit die Elite fuer die einzelnen Sportarten ausfindig gemacht werden kann. Dazu muessen zwei Bereiche verbessert werden: 1. Fruehzeitige und wiederholte Messungen von Parametern der individuellen Leistungsfaehigkeit (Genotypus) wie maximale Sauerstoffaufnahme, Laktatkinetik, Herz- und Gefaessgroessen, Blutvolumen in Abhaengigkeit von Trainingsart und -umfang. 2. Die Ermittlung der individuellen Trainierbarkeit, da bei geringer Trainierbarkeit nur eine geringe Zunahme der Leistungsfaehigkeit moeglich ist bzw. Leistungszunahmen nicht mehr eintreten. Verf.-Referat