Abstract

Mit Hilfe der nicht-invasiven ultraschallgestuetzten Bewegungsanalyse untersuchten wir das genaue Bewegungsausmass, die Kinematik der Flexions- und Extensionsbewegung sowie das Roll-, Gleitverhalten des Kniegelenks bei Arthrosepatienten mit unilateraler Totalendoprothesenversorgung vor Beginn und am Ende eines zeitlich befristeten Rehabilitationsverfahrens. Zusaetzlich wurde eine Kraftmessung durchgefuehrt. Sowohl hinsichtlich des Bewegungsausmasses, wie auch in bezug auf den Kraftzuwachs konnten nach dem Heilverfahren auf der Arthroseseite und auf der TEP-Seite statistisch signifikante Steigerungen erreicht werden, wobei der Kraftzuwachs auf der TEP-Seite mit 30% im Vergleich zur Arthroseseite mit 18% besonders eindrucksvoll war. Die kinematischen Verhaeltnisse und auch die Qualitaet des Roll-, Gleitverhaltens lassen sich weniger eindeutig interpretieren. Die translatorischen und rotatorischen Geschwindigkeits- und Beschleunigungswerte stiegen auf der operierten TEP-Seite an und waren auf der Arthroseseite moderat ruecklaeufig. An der Qualitaet des Roll-, Gleitverhaltens aenderte sich nichts wesentliches, die Werte lagen nach dem Heilverfahren auf beiden Seiten nahezu auf gleichem Niveau. Die Ergebnisse zeigen, dass die biomechanischen Eigenschaften und das koordinative Leistungsvermoegen moeglicherweise nur in einem begrenzten Bereich therapeutisch beeinflussbar sind, waehrend funktionelle Verbesserungen hinsichtlich Beweglichkeit und Kraftzuwachs deutlich im Vordergrund stehen. Verf.-Referat