Jenseits aller Moral - Ersatzreligion Sport
Autor: | Mieth, Dietmar |
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Erschienen in: | Sportwissenschaft (Schorndorf) |
Veröffentlicht: | 27 (1997), 2, S. 180-185, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online) |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0342-2380, 1868-1069 |
DOI: | 10.1007/BF03176288 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199709207098 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Die in diesem Beitrag vorgestellten zehn Thesen sollen zur Diskussion herausfordern. Der Sport ist in der Gesellschaft der Bundesrepublik eine der groessten Schnittmengen fuer individuelle Beteiligung und zugleich ein weithin sichtbarer und komprimierter Ausdruck sozialer Entwicklungen. Indem dem Sport eine Kompensationsrolle und zugleich die Funktion zukommt, unerfuellte soziale Erwartungen auszubalancieren, rueckt er in die Naehe einer "Kontingenzbewaeltigungspraxis" (eine philosophische Definition fuer Religion). Diese Exponiertheit bringt ihm zunehmend Kritik ein, zumal wenn die Gefahr besteht, sich mit Aequivalenz zur Religion - nicht nur an Sonntagvormittagen - der moralischen Kritik zu entziehen. Eine solche Kritik ist jedoch nicht nur im Interesse des Sports, sondern auch im Interesse der Gesellschaft, die sich in ihm spiegelt, notwendig. Verf.-Referat