Erfrierungen beim Bergsteigen

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Frostbites in mountaineering
Autor:Allamel, G.; Vogt, W.; Burgkart, R.; Marsigny, B.; Cauchy, M.; Foray, J.
Erschienen in:Sports orthopaedics and traumatology
Veröffentlicht:13 (1997), 2, S. 82-87, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0949-328X, 0177-0438, 1876-4339
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199707206424
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Von den mehr als 7000 im Krankenhaus von Chamonix, Mont Blanc, in den letzten 20 Jahren behandelten Bergunfallpatienten erlitten 22% Erfrierungen. Sie sind bevorzugt an den Akren lokalisiert: am haeufigsten an den Fuessen mit 57%, gefolgt von den Haenden mit 46% und exponierten Koerperteilen wie Ohren, Nase und Wangen mit 17%. Im Gegensatz zur klinischen Diagnose stellt die fruehzeitige Prognose mit Aussage ueber den endgueltigen Heilungserfolg eine Problem dar. Nach unserer Erfahrung ist die 3-Phasen-Skelett-Szintigraphie das derzeit beste bildgebende Verfahren mit hoher prognostischer Zuverlaessigkeit. Bei der Pathophysiologie der Erfrierung unterscheidet man als Faktoren die direkte physikalische Kaelteeinwirkung, die vaskulaeren Veraenderungen mit Vasokonstriktion, Shunts und Mikrothrombosierungen sowie als dritten Einflussfaktor die Hyperviskositaet des Blutes bei hoehenbedingter Polyglobulie. Die Behandlung erfolgt entsprechend der eingefuehrten Klassifikation und beinhaltet die schnelle Erwaermung, Einsatz von Vasodilatatoren, Haemodilution, Antikoagulatien sowie Thrombolytika. Bei ausgedehnten Erfrierungen wird dabei ein Plasminogen-Aktivator angewandt. Bei Patienten mit tiefen Erfrierungen ist in 8% eines Amputation nekrotischer Extrmitaetenanteile notwendig und bei 28% treten als Folgeschaeden fruehzeitige arthrotische Veraenderungen betroffener Gelenke auf. Verf.-Referat