Zum Freizeitverhalten 11- bis 17jaehriger Kinder und Jugendlicher

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Stapelfeld, Gisela
Erschienen in:Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge
Veröffentlicht:35 (1994), 2, S. 52-68, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0941-5270
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199707205793
Quelle:BISp

Abstract

Die Untersuchungen zum Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen 1986 und 1991 in Sachsen geben Auskunft ueber den Stand und die tendenzielle Entwicklung "beliebter Freizeittaetigkeiten". Dabei ist die Einordnung des Sporttreibens von besonderem Interesse und mit welchen Freizeitpartnern die Maedchen und Jungen am liebsten ihre freie Zeit gestalten. Im Ergebnis der Befragungen zeigt sich deutlich, dass ein Wandel im Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen erfolgte. 1986 als auch 1991 sind die Freizeitaktivitaeten "Musikhoeren", "Fernsehen", "Sporttreiben" und zusaetzlich bei den Maedchen das "Lesen" auf den vorderen Raengen in der Beliebtheitsskala identisch. 1991 werden aber bei fast allen aufgefuehrten Freizeittaetigkeiten und in allen Altersstufen der Maedchen und Jungen z.T. erhebliche Rueckgaenge ersichtlich. Keine wesentlichen Unterschiede zu 1986 ergaben sich bei den Maedchen wie Jungen fuer "Musikhoeren", "naturwissenschaftliche Hobbys", "Aussruhen/Entspannen", "Umherschlendern/Spazierengehen" und zusaetzlich bei den Jungen fuer das "Sporttreiben" und "Tanzen". Signifikante Zunahmen traten nur einige wenige in einzelnen Altersstufen auf (Maedchen zwei, Jungen drei Zunahmen). Das Sporttreiben gehoert trotz einiger ruecklaeufiger Tendenzen mit zu den beliebten Freizeitbeschaeftigungen. Es ordnet sich in der Rangskala auf den Positionen 3 (Jungen) und 4 (Maedchen) ein. Sportliche Aktivitaeten sind fuer die meisten ein wichtiger Teil ihres Alltagslebens und das Sportengagement besitzt insgesamt einen hohen Stellenwert. Bei der Ausuebung der Freizeitaktivitaeten spielt fuer die Kinder und Jugendlichen das Zusammensein mit Freund/Freundin sowie Gleichaltigrigen eine wichtige Rolle. Hierzu gibt es auch in der Tendenz keine Veraenderungen. Dagegen ist bei der Freizeitgestaltung gemeinsam mit der Familie ein Rueckgang zu verzeichnen, vor allem bei den Jugendlichen. Abschliessend sollte darauf verwiesen werden, dass im Rahmen der gesellschaftlichen Umgestaltung in Ostdeutschland viele problematische Situationen auch im Freizeitbereich entstanden sind. Vielerorts und so auch in Sachsen sind Bemuehungen der Verantwortlichen fuer Kinder- und Jugendarbeit erkennbar. Sie suchen gezielt nach Alternativen fuer die von den Maedchen und Jungen aufgefuehrten Sorgen und Probleme im Schul- sowie vor allem im Freizeitbereich. Verf.-Referat