Vorwort

Der Beitrag ergibt sich aus der Mitarbeit an einem Entwicklungsprojekt im Auftrag des Kultusministeriums des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit dem Institut fuer Entwicklungs- und Strukturforschung an der Universitaet Hannover und den Sportaemtern der Hansestaedte von Greifswald und Stralsund ist vom Lehrstuhl Sportsoziologie des Instituts fuer Sportwissenschaft der Universitaet Greifswald ein Modellobjekt zur Sport- und Sportstaettenentwicklung in Greifswald und Stralsund bearbeitet worden. Dabei ging es um ein Handlungskonzept zur Entwicklung der Sportinfrastruktur in mittelstaedtischen Regionen unter den neuen gesellschaftlichen Gegebenheiten in Ostdeutschland. Dieses Handlungskonzept sollte wissenschaftstheoretisch wie handlungspraktisch angelegt sein. Es musste damit eine Theorie der sozialen Veraenderungen in Ostdeutschland ebenso aufgreifen wie Prozesse des sozialen Wandels im Sport nach dem Zusammenbruch der DDR. Die Ergebnisse dieser Studie, die jetzt nach eineinhalbjaehriger Arbeitszeit vorliegen, sollen Handlungsrahmen liefern fuer die Planung und Entwicklung von Sport und Sportinfrastruktur als Aufgabe fuer selbstaendige grosse Staedte. Sie sollen die Entwicklung der Stadt in Einheit mit der Entwicklung des Umfeldes, der Region, beinhalten. Und sie sollen darueber hinaus verallgemeinerungsfaehig sein fuer vergleichbare Kommunen und Regionen in Mecklenburg-Vorpommern wie in Ostdeutschland insgesamt. Alle wissenschaftstheoretischen wie handlungspraktischen Teile der Studie gehen konsequent von der Praemisse aus, dass die Sportinfrastruktur ein Bestandteil des Prozesses der sozialen Modernisierung in Ostdeutschland ist und den neuen Sozialisationskontexten, in denen die Menschen in Ostdeutschland seit 1989 leben, entspringen und folgen muss. Vorbemerkung