"Erleichterte Bedingungen" im Training

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hauptmann, Michael; Nordmann, Lutz
Erschienen in:Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge
Veröffentlicht:34 (1993), 1, S. 16-33, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0941-5270
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199707205764
Quelle:BISp

Abstract

"Erleichterte Bedingungen" werden in der Trainingspraxis verschiedener Sportarten bereits seit langem angewandt. In aller Regel wird im Rahmen dieser begrifflichen Umschreibung die Anwendung von Geraeten mit geringerer Masse u./o. kuerzerer Laenge als das Wettkampfgeraet, von koerpergewichtsentlastenden bzw. Zugsystemen, Schrittmachern u.a.m. gefasst. Bezugspunkte sind hierbei die wettkampftypischen aeusseren Widerstandsanforderungen oder aber auch bedingt die maximalen Leistungswerte einer Wettkampfhandlung. Aus dieser Sicht ist die Bezeichnung "erleichterte / erleichternde Bedingungen" in bezug auf die energetischen Aspekte von Bewegungsleistungen durchaus plausibel. Nicht so eindeutig erscheint diese Begriffsverwendung jedoch mit Blick auf die Kennzeichnung von informationell determinierten Komponenten der Bewegungsleistung. Genau genommen stellen die moeglichen hoeheren Werte der Bewegungsintensitaet gerade erschwerte Anforderungen an die vielfaeltigen Prozesse der motorischen Koordination dar. Daher waere die Bezeichnung "erschwerte / erschwerende Bedingungen" schluessiger. Um sowohl den energetischen als auch den informationellen Leistungsaspekten Rechnung zu tragen, ist es sachlich richtiger, von leichteren oder geringeren aeusseren Bewegungswiderstaenden, von geschwindigkeitserhoehenden, koerperentlastenden o.ae. Zwangsbedingungen zu sprechen. Verf.-Referat (gekuerzt)