Schulsport, Vereinssport - zwei voellig verschiedene Dinge?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Volkamer, Meinhard
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:45 (1996), 1, S. 9-19, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199704204701
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Im Anschluss an zwei fruehere Veroeffentlichungen zum Thema "Sport in der Schule, Sport im Verein" in dieser Zeitschrift untersucht der Verf., wie Lehrer und Schueler, die ausserhalb der Schule Sport im Verein treiben, bzw. als Uebungsleiter im Verein taetig sind, den Unterschied zwischen Schule und Verein erleben. In den Interviews wird sowohl von den Schuelern als auch von den Lehrern vor allem der Zwang thematisiert, der zur Schule gehoert und sich in mannigfacher Weise aeussert. Dabei wird Leistung keineswegs von den Schuelern abgelehnt (wie haeufig in der paedagogischen Diskussion angenommen wird), aber sie erleben, dass Schule Leistung fordert, ohne sie ernsthaft zu foerdern und ohne sich wirklich dafuer zu interessieren; aehnlich zwiespaeltig erleben die Lehrer ihre berufliche Leistung als ineffektiv und letztlich folgenlos. Auffallend dabei ist, dass Lehrer wie Schueler in hohem Masse Verstaendnis fuer die Situation der anderen Seite aufbringen, und trotzdem an den Verhaeltnissen nichts aendern koennen, unter denen sie beide leiden. Ueber diese aeusseren Zwaenge hinaus registrieren viele Schueler aber an ihren Lehrern lust- und interessenlos abgespulte Stunden, was nicht allein auf die bestehenden Strukturen zurueckgefuehrt werden kann, waehrend die Lehrer ebenso haeufig darunter leiden, dass der Sportunterricht zu einem leeren Ritual verkommt: Sportunterrricht wird zum institutionellen Selbstzweck. Viele Lehrer und Schueler erleben. Sport in der Schule und Sport im Verein sind zwei voellig verschiedene Dinge. Verf.-Referat