Funktionsstörungen des Fußes nach Tenodesen: ist diese Methode noch zeitgemäß?

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Functional deficits of the foot following tenodesis: is this procedure still adequate?
Autor:Becker, H.P.; Rosenbaum, D.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:10 (1996), 4, S. 94-99, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2007-993409
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199702203037
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der vorliegende Artikel analysiert den aktuellen Stellenwert der Tenodese im Konzept der operativen Behandlung der Aussenbandinstabilitaet des Sprunggelenkes anhand der Ergebnisse biomechanischer und klinischer Studien. Unter Beruecksichtigung der vorliegenden experimentellen Erkenntnisse muss man heute davon ausgehen, dass jede Tenodese entsprechend ihrem Transplantatverlauf und je nach Straffheit der Rekonstruktion zu Einschraenkungen der Beweglichkeit des Rueckfusses fuehren muss. Darueber wurde nachgewiesen, dass die laterale Sehnenverspannung das kinematische Zusammenspiel der Anteile des Sprunggelenkskomplexes nachhaltig stoert. Die Daten der klinischen Studien spiegeln die experimentell erhobenen Ergebnisse im wesentlichen wider. Trotz einer hohen Rate subjektiver Zufriedenheit finden sich je nach Autor Einschraenkungen der Inversion bei bis zu 50% der nachuntersuchten Patienten. Einige Studien, insbesondere die, die ueber einen 10-Jahres-Zeitraum berichten, koennen zeigen, dass der Grad der Sprunggelenksarthrose nach einer Tenodese zunimmt und dass mit einer Verschlechterung des Gesamtergebnisses gerechnet werden muss. Die dynamische Messung der plantaren Druckverteilung waehrend des Abrollvorgangs laesst zusaetzlich die Stoerung der Biomechanik des Fusses erkennen. Anhand der derzeit verfuegbaren Daten und in Anbetracht der guten Ergebnisse anatomischer Rekonstruktionsverfahren muss die Tenodese derzeit als Verfahren der letzen Wahl zur Aussenbandrekonstruktion angesehen werden. Verf.-Referat

Abstract des Autors

On the basis of biomechanical and clinical studies, this article discusses the relevance of tenodesis in the operative treatment of chronic lateral ankle instability. Considering the experimental results, it is evident that any tenodesis leads to restriction of inversion according to the course and the tightness of the graft. It has been shown that the lateral peroneal reconstruction has a negative influence on the kinematic coupling of the ankle joint complex. The data of the clinical studies reflect the biomechanical results. Despite a high rate of satisfaction, up to 50 % of the patients reveal a restriction of inversion. Some authors, particularly those who report on a 10-year follow-up, showed that the degree of arthrosis increased and that deterioration of the clinical result occurred over the time. The measurement of plantar pressure distribution during gait proved the alteration of foot biomechanics. The biomechanical and clinical data available on tenodesis and the good results of the anatomical repair suggest that tenodesis is presently only the method of last choice.