The dual meaning of 'fatherland' catholic gymnasts in Belgium, 1892-1914

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Die Doppeldeutigkeit des Begriffes 'Vaterland' und die katholischen Turner in Belgien 1892-1914
Autor:Tolleneer, Jan
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:12 (1995), 2 (Tribal Identities Nationalism, Europe and Sport), S. 94-107, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/09523369508713897
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199702202458
Quelle:BISp

Abstract

Belgien, das 1830 seine nationale Unabhaengigkeit erlangte, war seit jeher in zwei Teile getrennt: das hollaendisch beeinflusste Flandern im Norden und das suedliche franzoesischsprechende Wallonien. Die Monarchie sowie die aeusserst einflussreiche katholische Kirche waren bei in Bruessel zentralisierter Macht und Finanzkraft sehr um die Herausbildung einer nationalen Identitaet bemueht. Dies loeste auf der vernachlaessigten flaemischen Seite starke kulturelle nationalistische Bewegungen aus. In der Tradition des deutschen Turnens haben sich auch die Verbaende entwickelt: 1865 die liberale "Belgian Federation of Gymnastics" und als reaktionaere Gegenkraft 1892 die "Nationale Federation of Catholic Circles for Gymnastics and Military", die wie sich in der verbandseigenen Zeitschrift 'Belgica' nachweisen laesst staerker nationalpolitisch gesinnt war, Nationalsymbole zeigte und ein militaerisch gepraegtes Turnprogramm durchsetzte. Die ab 1910 bestehende Verbindung zur paramilitaerischen Vereinigung belgischer Sportverbaende ist in dieser Entwicklungslinie nicht ungewoehnlich. Starke Unterstuetzung erhielt die Turnbewegung durch die von 1884 bis 1914 regierende katholische Partei. Das Engagement der belgischen Katholiken beim grossen Katholikenfestival in Rom 1908 ist bezeichnend fuer die enge Bindung an das Papsttum. SaSch