Abstract

Die Sportkultur der ersten modernen Universitaeten in Grossbritannien, Cambridge und Oxford, erlebte unter dem Einfluss einschneidender institutioneller Veraenderungen und Transformationen auf sozialem, intellektuellem und religioesem Gebiet im ausgehenden 16. und 17. Jahrhundert bedeutende Entwicklungsschuebe. Das studentische Leben im 17. Jahrhundert war charakterisiert durch ein alle Lebensbereiche umfassendes Bemuehen der Universitaet, den Tagesablauf der Studenten zu fuehren und zu kontrollieren. Das Wohnen, Essen, Studieren sowie das religioese Leben und alle sozialen Aktivitaeten waren - zumindest in der Theorie - auf der Grundlage der Statuten und Verhaltensregeln der Universitaet organisiert. Strikte Disziplin galt als Basis fuer ein erfolgreiches Studium. Verschiedene Formen der Freizeitaktivitaeten waren erlaubt und wurden unterstuetzt, darunter auch drei Sportarten. Alle Einrichtungen boten weitlaeufiges Gelaende fuer Spaziergaenge, 1584 erscheinen erste Hinweise auf den positiven Effekt des Tennisspiels. Reiten war nicht nur im Sinne des Transports, sondern durchaus auch als Sport anzusehen. Daneben existierten jedoch einige Sportaktivitaeten, die aus moralischen oder disziplinaeren Gruenden verboten waren, was die Studenten in der Regel nicht davon abhielt, sie trotzdem auszuueben. SaSch