Dissektion hirnversorgender Arterien beim Freizeitsport
Englischer übersetzter Titel: | Dissection of the brain-supplying arteries during sports |
---|---|
Autor: | Griewing, B.; Kaufmann, U.; Kessler, C. |
Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 48 (1997), 1, S. 14-18, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199701202318 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Ungefaehr 5% aller Hirninfarkte juengerer Erwachsener sind vermutlich auf Dissektionen hirnversorgender Arterien zurueckzufuehren. Neben traumatischen Dissektionen, bei denen ein vorausgegangenes Halstrauma eindeutig auf die Diagnose hinweist, ist in der Mehrzahl der Faelle die Vorgeschichte unauffaellig oder allenfalls ein Bagatelltrauma nachvollziehbar. Bisherige Untersuchungen gehen nicht auf direkte Zusammenhaenge mit sportlichen Betaetigungen ein. Wir berichten ueber zwei Patienten mit Dissektionen hirnversorgender Arterien verschiedener Lokalisation: In einem dieser beiden Faelle war es bei einem Triathlon-Wetbewerb zu einem minimalen Trauma an der rechten Halsseite gekommen, das zu einem Karotisdissekat mit einem Hirninfarkt gefuehrt hatte. Ein zweiter Patient erlebte unmittelbar nach einer alpinen Skiabfahrt ohne erinnerliches Trauma ein Drehschwindelgefuehl, das Sehen von Doppelbildern und eine Gangunsicherheit. Die klinische Diagnostik ergab den Befund eines Kleinhirninfarktes bei Nachweis beidseitiger Dissekate der Aa. vertebrales. Mit diesen Kasuistiken soll darauf hingewiesen werden, dass es im kausalen Zusammenhang mit dem Leistungs- und Breitensport zu Hirninfarkten durch Dissektionen hirnversorgender Arterien kommen kann. Waehrend frueher zur Sicherung der Diagnose die zerebrale Angiographie unverzichtbar war, koennen dazu heute nichtinvasive Ultraschallverfahren und die Magnetresonanztomographie genutzt werden. Verf.-Referat