Zur Zinkversorgung und Regulation des Zinkhaushalts beim Sportler - eine Übersicht

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Regulation of zinc metabolism in athletes
Autor:Berg, A.; König, D.; Keul, Joseph
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:48 (1997), 1, S. 3-13, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199701202317
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die vorliegende Uebersichtsarbeit soll die Funktion des Spurenelements Zink im Organismus und die Regulation des Zinkhaushaltes unter koerperlicher Belastung und Wettkampfbedingungen beschreiben. Die Bedeutung des Spurenelements Zink liegt in seinen vielseitigen physiologischen, biochemischen und molekularbiologischen Funktionen. Katalytisch wirkt Zink ueber seine direkte Beteiligung am Substratumsatz sowie über die Stabilisierung der Enzymstruktur. Strukturell ist Zink an Transkriptionsfaktoren, regulativ an Hormonen, Hormonrezeptoren und in der Genexpression beteiligt; zu den biologischen Funktionen zaehlen auch seine antioxidativen Eigenschaften. Von sportmedizinischem Interesse ist vor allem der relative Zinkmangel mit Zink-Umverteilung, der nicht in allen Kompartimenten in gleicher Weise nachweisbar wird. Ein relativer Zinkmangel mit Zink-Umverteilung ist ueber Stress, Trauma, Infektionen und auch intensive Belastung ausloesbar. Serumzinkkonzentrationen bei einer repraesentativen Anzahl von ueberwiegend ausdauertrainierten Leistungssportlern zeigen beim Vergleich mit den Referenzangaben fuer Normalpersonen nahezu identische Mittelwerte (94 micro-g/dl) und 95%-Verteilungsbereiche (71-119 micro-g/dl). Moegliche Veraenderungen im Zinkumsatz bei Leistungssportlern muessen vor allem im Zusammenhang mit Intensitaet und Umfang des Trainings und der damit verbundenen systemischen Interleukin-6-Reaktion gesehen werden. Hohe Belastungen im Sport gehen mit einem aktuellen Abfall im Serumzink und einer deutlich vermehrten Urinausscheidung von Zink einher. Da kontinuierlich hohe Trainingsumfaenge und zusaetzlicher Wettkampfstress zu erhoehten Zn-Verlusten und einer moeglichen Verarmung des Koerpers an Zink fuehren koennen, muss im Leistungssport fuer eine ausgeglichene Zinkbilanzierung Sorge getragen werden. Ungeklaert bleibt, inwieweit koerpereigene Sparmechanismen einen vermehrten Zinkverlust auch unter Extrembedingungen kompensieren koennen. Verf.-Referat