Sport and politics in Iran : the legend of Gholamreza Takhti

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Sport und Politik im Iran : die Legende von Gholamreza Takhti
Autor:Chehabi, H.E.
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:12 (1995), 3, S. 48-60, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/09523369508713909
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199701202203
Quelle:BISp

Abstract

Das Ringen gilt im Iran als der Nationalsport und Gholamreza Takhti gilt als das unangefochtene Ideal des iranischen Sports. Die Legende um den 1930 in Teheran geborenen Ringer ist nicht zuletzt aufgrund seiner offenen Opposition gegen das Schah-Regime zu Beginn der Sechziger Jahre und seinen fruehen und mysterioesen Tod 1967 entstanden. Takhti verband groesste sportliche Erfolge - so zum Beispiel die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Melbourne 1956 und bei den Weltmeisterschaften im eigenen Lande 1959 - mit der Verkoerperung moralischer und nationaler Werte der Maennlichkeit und der Leibeserziehung. Takhti engagierte sich ab 1960 oeffentlich fuer die Nationale Front, bemuehte sich um die Entstehung einer Arbeitersportorganisation und wurde offensichtlich lediglich aufgrund seiner enormen Popularitaet von Repressionen verschont. 1964 lehnte er einen Sitz im iranischen Parlament ab und vertrat zum letzten Mal sein Land bei den Olympischen Spielen von Tokio. 1968 gab eine offizielle Meldung seinen Selbstmord in einem Teheraner Hotel bekannt, die Mehrheit des Volkes schenkte dieser Version jedoch keinen Glauben. Nach der islamischen Revolution von 1979 hat sich die Sportkultur des Landes erneut gewandelt, das Ringen bleibt jedoch der Nationalsport und Takhti wird als frueher Gegner des Schah-Regimes noch heute gefeiert. SaSch