Neuromuskulaere Dysbalancen im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Neuromuscular imbalance in sports
Autor:Engelhardt, M.; Freiwald, Jürgen
Erschienen in:Sports orthopaedics and traumatology
Veröffentlicht:12 (1996), 4, S. 245-251, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0949-328X, 0177-0438, 1876-4339
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199701202005
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Einseitige neuromuskulaere Anpassungen im Sport sind primaer nicht als pathologisch zu werten, in vielen Bereichen bilden sie sogar die Voraussetzung zur Hochleistung. Erst wenn die Veraenderungen beschwerdeverursachend, strukturschaedigend oder leistungseinschraenkend sind, liegt eine neuromuskulaere Dysbalance mit pathologischer Potenz vor. Die manuelle Erfassung von Kraft und Beweglichkeit erlaubt kein differenziertes Erfassen neuromuskulaerer Funktionsparameter. Mit einem von uns entwickelten Messplatz, der isometrische, isokinetische und elektromyographische Messungen ermoeglicht, koennen wir Veraenderungen neuromuskulaerer Messgroessen objektivieren. Die Messungen tragen dazu bei, die Ursachen fuer neuromuskulaere Dysbalancen aufzudecken. Ferner kann die Effizienz etablierter rehabilitativer Verfahren ueberprueft bzw. neuere Verfahren entwickelt werden. Die Erfassung von Amplituden- und Frequenzwerten sowie der Einschalt- und Ausschaltzeiten der Muskulatur gibt Hinweise auf Veraenderungen neuromuskulaerer Messgroessen, die durch Knietraumen ausgeloest werden. Aus den Messergebnissen koennen therapeutische Interventionen bei Knietraumen abgeleitet werden. EMG-Messungen koennen dazu beitragen, die Effizienz der in der Knierehabilitation etablierten rehabilitativen Verfahren ("auf neurophysiologischer Basis", z.B. PNF) zu ueberpruefen bzw. neuere Verfahren zu entwickeln; im rehabilitativen Trainingsprozess kann die neuromuskulaere Aktivierung dem Patienten ueber Biofeedbackverfahren rueckgekoppelt werden und zur Steigerung der Effizienz des rehabilitativen Trainings beitragen. Mittels EMG-Messungen koennen ergonomische Beziehungen zwischen Mensch und Maschine, die in der modernen orthopaedisch-traumatologischen Rehabilitation zunehmend eingesetzt werden, ueberprueft werden. Ebenso bietet es sich an, den Einfluss von Material auf neuromuskulaere Beanspruchungen zu verifizieren (z.B. Bodenbelagwahl, Sportschuhe, etc.). Verf.-Referat