Tauchen und Schwangerschaft: ein vertretbares Risiko?

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Divind in pregnancy: an acceptable risk?
Autor:Lochmueller, E.-M.
Erschienen in:Sports orthopaedics and traumatology
Veröffentlicht:12 (1996), 3, S. 187-189, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0949-328X, 0177-0438, 1876-4339
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199610200635
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Angesichts der steigenden Anzahl von Freizeittaucherinnen wird der Arzt zunehmend mit der Frage konfrontiert, ob das Tauchen in der Schwangerschaft schaedliche Auswirkungen auf Mutter und Kind hat. In dem vorliegenden Artikel soll daher eine Uebersicht ueber die aktuelle Literatur zu diesem Thema gegeben werden. Aufgrund der Besonderheiten des fetalen Kreislaufs mit teilweiser Umgehung der Lungenpassage besteht eine besondere Gefaehrdung fuer arterielle Mikroembolisationen durch entstehende Stickstoffblaeschen. Tierexperimentelle Untersuchungen kommen zu sehr widerspruechlichen Ergebnissen. Bei symptomfreien Muttertieren kann eine Blasenbildung des Fetus nicht ausgeschlossen werden und auch teratogene Effekte des Tauchens wurden in einzelnen Studien beschrieben. Die meisten statistischen Erhebungen an Taucherinnen ergeben eine erhoehte Missbildungsrate des Kindes nach Tauchgaengen in der Schwangerschaft, und zwar auch bei Tauchgaengen bis zu einer Tiefe von nur 10 bis 15 Metern. In Uebereinstimmung mit den Empfehlungen der European Undersea Biomedical Society ergibt sich, dass im Hinblick auf die groesstmoegliche Sicherheit von Mutter und Kind waehrend der Schwangerschaft auf die Ausuebung des Tauchsports verzichtet werden sollte. Junge Frauen mit Kinderwunsch, die tauchen moechten, sollten sich zunaechst vergewissern, dass sie nicht schwanger sind. Verf.-Referat