Abstract des Autors

Im Rahmen der Betreuung von 23 Sprintern des oesterreichischen Leichtathletikkaders wurden im Verlauf von zwei Jahren an vier Athleten Ueberlastungsverletzungen am Grosszehengrundgelenk erhoben. Bei den betroffenen vier Athleten (3 weiblich; 1 maennlich; Alter Mw 22a) zeigte sich klinisch ein leicher Spreizfuss mit Hallux valgus und Funktionsdefizit des M. abductor hallucis. Radiologisch fand sich ein leichter Hallux valgus (Mw 17ø), ein Hallux valgus interphalangeus (Mw 20ø), ein leichter Metatarsus primus varus (Mw 11ø), eine Sesambeinluxation Grad 1 und eine Bipartitaform des medialen Sesambeines. In der Magnetresonanztomographie zeigte sich 2mal eine Stressreaktion (Markoedem) im medialen Sesambein, einmal ein Markoedem im Koepfchen der Metatarsale I und einmal eine Teilruptur der Plantarfaszie. Die Ursache fuer diese funktionelle Ueberlastung des Grosszehengrundgelenkes ist durch den Spreizfuss mit seinen Sekundaererscheinungen, naemlich Hallux valgus und Sesambeinluxation, andererseits durch die hohe Belastung in der Beschleunigungsphase des Sprinters mit maximaler Dorsalextension im Grosszehengrundgelenk gegeben. Verf.-Referat