Abstract

Die Ergebnisse einer Umfrage unter 403 franzoesischen Gymnasiasten zu ihren Vorstellungen von den verschiedenen Schulfaechern zeigt, dass der Sportunterricht im Bewusstsein der Schueler besonders durch seine Andersartigkeit charakterisiert wird. So wird der Sportunterricht vor allem mit ausserschulischen Interessen in Verbindung gebracht. Im Gegensatz zu allen anderen Disziplinen werden die zu erwerbenden Fertigkeiten als rein motorische definiert. Intellektuelle Faehigkeiten werden fuer die Schueler nicht angesprochen. Auf der affektiven Ebene stehen Anstrengung und Ausdauer gegenueber Spiel und Entspannung im Vordergrund. Die Sondernrolle des Sportunterrichts zeigt sich in den Vorstellungen der Schueler, aber vor allem im sozialen Bereich. Nennungen wie Verbesserung der Klassenatmosphaere, Einfuegung in die Gruppe, gegenseitige Hilfe und Faehigkeit, dem anderen zuzuhoeren, finden sich bei keinem anderen Fach. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse fordert Verf. eine staerkere Beruecksichtigung kognitiver Aspekte, um den Schuelern bewusste Lernstrategien jenseits einer rein affektiven Wahrnehmung des Sportunterrichts zu ermoeglichen. Ranly