Die Achillodynie - eine Uebersicht

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Achillodynia. An overview
Autor:Lohrer, Heinz
Erschienen in:Sports orthopaedics and traumatology
Veröffentlicht:12 (1996), 1, S. 36-42, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0949-328X, 0177-0438, 1876-4339
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199605107851
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Achillodynie ist nach wie vor eine Herausforderung fuer die Sportorthopaedie. Aufgrund des regelmaessig chronisch verlaufenden Krankheitsbildes, welches lange Zeit latent kompensiert werden kann, treten relevante klinische Symptome in der Regel erst dann auf, wenn der Athlet bereits eine hohe sportliche Leistungsfaehigkeit besitzt und meist mehr als ein Jahrzehnt trainiert hat. Haeufig werden die Diagnostik und damit die Therapie dadurch erschwert, dass unter dem Begriff Achillodynie alle fersennahen Schmerzsyndrome verstanden werden. Eine klare begriffliche Abgrenzung ist aber vor allem aus therapeutischen Ueberlegungen heraus unbedingt erforderlich, wobei unter Achillodynie lediglich eine laufbelastungsinduzierte, degenerative Veraenderung der Achillessehne selbst oder ihres Gleitgewebes verstanden werden sollte. In der Regel zeigt sich im Rahmen der klinischen Evaluierung eine Praedisposition im Sinn anatomischer Varianten oder posttraumatischer Vorschaeden. Darueber hinaus sind aeussere Einfluesse, wie abrupte Trainingsbelastungssteigerungen (Umfang und Intensitaet), haeufig als Ausloeser nachweisbar. Sowohl eine funktionelle Ueberpronation in der Stuetzphase als auch eine supinatorische Abrollung in der Abstossphase sind die biomechanischen Voraussetzungen, die Mikrorupturen oder degenerative Veraenderungen der Sehne verursachen. In der Therapie sind Sportschuheinlagenversorgung sowie physikalisch-krankengymnastische Massnahmen (funktionelle Beinachsenstabilisation) neben spezifischen Belastungsreduktionen das Mittel der ersten Wahl. Wasserloesliche Kortikoidinfiltrationen sollten allenfalls bei der Bursitis subachillae und nur bei sicherer Applikationstechnik intrabursal vorgenommen werden. Nach langwierigem Verlauf kann eine operative Intervention erwogen werden. Verf.-Referat