Abstract des Autors

Die Arthroskopie des oberen Sprunggelenkes ist ein etabliertes diagnostisches und therapeutisches Verfahren in der Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen des oberen Sprunggelenkes. Anhand von 215 Patienten, die sich einer solchen Operation unterzogen, werden die instrumentellen Voraussetzungen, die operative Technik sowie die wichtigsten Indikationen dargestellt. Insbesondere in der Sporttraumatologie finden sich Verletzungen des oberen Sprunggelenkes, die zu langwierigen posttraumatischen Beschwerden fuehren koennen. Die Arthroskopie des oberen Sprunggelenkes hat in diesen Faellen bisher unbekannte Veraenderungen wie das "Meniskoid-Syndrom" oder das "anterolaterale Impingement-Syndrom" als Beschwerdeursache aufdecken koennen. Gleichzeitig ist arthroskopisch eine gering traumatisierende operative Behandlung moeglich. Aber wie an anderen Gelenken auch sind am oberen Sprunggelenk die arthroskopischen Therapiemoeglichkeiten begrenzt. Muss ein schmerzhaftes Os trigonum tali entfernt werden, liegen Kapselbandverletzungen vor, die operativ rekonstruiert werden sollen, oder handelt es sich um ausgedehnte Frakturen von Tiba oder Talus, so ist eine offene Operationstechnik indiziert. Dennoch sind insbesondere chondrale und osteochondrale Veraenderungen am Sprunggelenk ideale Indikationen zur Arthroskopie, was sich auch in unserem Kollektiv zeigt, da in 74% solche Laesionen Ursache fuer den arthroskopischen Eingriff waren. Bei richtiger Indikationsstellung stellt die Arthroskopie eine ideale Methode zur Diagnostik und Therapie von Erkrankungen oder Verletzungen des oberen Sprunggelenkes dar. Verf.-Referat