Hormonelle und metabolische Regulation während körperlicher Arbeit und in der Regenerationsphase nach Trainings- und Wettkampfbelastungen
Englischer übersetzter Titel: | Hormonal and metabolic regulation during and after training and competition |
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Autor: | Kjær, Michael |
Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 47 (1996), Sonderheft, S. 211-215, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199605107830 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Waehrend koerperlicher Arbeit ist die Steigerung der Aktivitaet des sympathischen Nervensystems mit der daraus resultierenden Freisetzung von Adrenalin sowie Unterdrueckung der Insulinsekretion von grosser Bedeutung fuer den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Im Rahmen der Glykogenolyse wird der Abbau von Glykogen im Muskel gefoerdert und Glukose aus der Leber freigesetzt, ausserdem werden Fettsaeuren aus dem Fettgewebe und den Muskelzellen mobilisiert. Darueber hinaus bewirkt die Aktivierung des sympathischen Nervensystems die renale Freisetzung von Renin mit Beeinflussung der Regulation des koerpereigenen Fluessigkeitshaushaltes. Beim Menschen konnte gezeigt werden, dass die Freisetzung von Hormonen waehrend koerperlicher Arbeit sowohl durch die Aktivitaet motorischer Zentren im Gehirn als auch durch feed-back-Signale der arbeitenden Muskulatur reguliert wird. Beispielsweise ist die arbeitsbedingte Steigerung des Plasma-beta-Endorphinspiegels von der Aktivitaet der afferenten Nervenbahnen aus der Muskulatur abhaengig. In der Regenerationsphase spielen anabole Geschlechtshormone, Schilddruesenhormone, das Wachstumshormon (GH) und Wachstumsfaktoren (IGF) eine wesentliche Rolle fuer den Aufbau von Proteinstrukturen und damit fuer Muskelhypertrophie und Bindegewebe. Letzteres koennte fuer die Behandlung und Regeneration nach Sportverletzungen und im Rahmen der orthopaedischen Chirurgie von Bedeutung sein. Mehrjaehriges intensives Training fuehrt zu einer hoeheren Sekretionsfaehigkeit der Hypophysen- bzw. Nebennierenmarkshormone, wie beispielsweise Adrenalin, GH und Beta-endorphin. Damit koennte zugleich eine erhoehte Hormonsensitivitaet in der Muskulatur und im Fettgewebe eine positive Rolle fuer die Wettkampfleistung spielen. Ergaenzend wird angemerkt, dass intensives Training eine Reduktion der Blutkonzentration der Geschlechtshormone bewirkt und damit eine Ursache fuer eine sekundaere Amenorrhoe sein kann. Dieses Phaenomen ist reversibel, fuehrt aber zur permanenten Minderung des Knochenmineralgehaltes. Verf.-Referat