Sport und Bewegungstherapie bei linksventrikulärer Dysfunktion und Herzinsuffizienz

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Sports and exercise therapy in left ventricular dysfunction and cardiac failure
Autor:Rost, R.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:47 (1996), Sonderheft, S. 162-166, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199605107822
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der Einsatz koerperlicher Aktivitaet (KA) bei kardialen Patienten hat sich im Laufe der letzten beiden Dekaden bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit fest etabliert. Ausgehend von diesen positiven Erfahrungen wurde die Indikationsstellung von KA inzwischen auch auf andere kardiale Erkrankungen uebertragen. Diese Transferierung geschieht nicht nur in der Breite, sondern auch in der Tiefe, d.h. es werden immer mehr Patienten auch mit schweren kardialen Krankheitsbildern in die Bewegungstherapie einbezogen. Auch die bisher gueltige Kontraindikation der schweren linksventrikulaeren Dysfunktion (LVD) wird inzwischen aufgrund einer Reihe von positiven Erfahrungsberichten in Frage gestellt. Die Berechtigung fuer Sport- und Bewegungstherapie auch bei Patienten mit Herzinsuffizienz ergibt sich aus folgenden Begruendungen: Psychosoziale Effekte, symptomatische Besserung durch Rueckregulation von Symptomen, die als sekundaere Folge von Bewegungsmangel entstehen, sowie direkte therapeutische Effekte durch Eingriff in die neurohumoralen Fehlregulationen, die nach neuerer Sicht eine entscheidende Rolle bei der Auspraegung der Symptomatik der LVD spielen. KA beim Patienten mit LVD ist allerdings nur dann gerechtfertigt, wenn hierdurch kein erhoehtes Risiko eingegangen wird. Die hiermit verbundene Problematik, theoretische Ansaetze und bisher erzielte Ergebnisse werden aufgrund einer Literaturuebersicht diskutiert. Zusaetzlich wird ueber eigene Erfahrungen im Rahmen einer Studie zum Einfluss von KA bei Patienten mit Herzinsuffizienz auf dem Boden einer dilatativen Kardiomyopathie bzw. KHK berichtet. Die vorlaeufigen Resultate zeigen einen hohen Gewinn an Lebensqualitaet fuer diese Patienten ohne erkennbare zusaetzliche kardiale Gefaehrdung bzw. Funktionsverschlechterung. Hinweise auf die Rueckregulation neurohumoraler Funktionsstoerungen durch Bewegungstherapie konnten bisher allerdings noch nicht gefunden werden, moeglicherweise handelt es sich hierbei um ein Dosierungsproblem. Verf.-Referat