33 Jahre nach vorderer und hinterer Kreuzbandreinsertion. Kasuistik mit kernspintomographischem Ergebnis

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:33 years after primary suture of the anterior and posterior cruciate ligament. Case report with magnetic resonance imaging result
Autor:Traeger, J.S.; Hipp, Erwin; Burgkart, R.; Weinhart, H.; Gruenzinger, W.
Erschienen in:Sports orthopaedics and traumatology
Veröffentlicht:11 (1995), 4, S. 247-251, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0949-328X, 0177-0438, 1876-4339
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199602105834
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die primaere Naht des vorderen Kreuzbandes ohne Augmentation war bis vor wenigen Jahren bei vorderer Kreuzbandruptur Therapie der Wahl. Hinsichtlich der Langzeitergebnisse liegen in der Literatur allerdings kontroverse Ergebnisse vor. 1962 wurde eine 40 Jahre alte Skifahrerin mit vorderer und hinterer Kreuzbandruptur mit primaerer Naht (Oxyzyanat-Seide) versorgt und regelmaessig nachuntersucht (Arthrometer, MRI). 1964 wurde ausserdem wegen einer bereits vor dem Unfall bestehenden Genu-valgum-Stellung eine suprakondylaere Umstellungsosteotomie durchgefuehrt. 33 Jahre nach Reinsertion des vorderen und hinteren Kreuzbandes im linken operierten Kniegelenk ist die Patientin beschwerdefrei, lediglich im rechten unverletzten Kniegelenk findet sich durch Genu-valgum-Stellung eine lateral betonte Gonarthrose. Die Ueberpruefung der Stabilitaetsverhaeltnisse im operierten Kniegelenk zeigt einen Lachman- und 90ø-Schubladen-Test Grad I mit hartem Anschlag, keine hintere Schublade. Als kernspintomographisches Korrelat kommt das vordere Kreuzband in der sagitalen und schraeg koronaren Ebene vom Ursprung bis zum Ansatz - alledings mit erheblich reduziertem Durchmesser - zur Darstellung. Das hintere Kreuzband zeigt einen veraenderten gestreckten Verlauf. Diese Kasuistik zeigt, dass die primaere Naht durchaus ein klinisch gutes Ergebnis aufweisen kann. Das klinische Ergebnis zusammen mit der Korrelation von Stabilitaet und MRI geben Anlass, gerade im Zeitalter der arthroskopischen Techniken erneut ueber Kreuzbandrefixationen nachzudenken. Verf.-Referat