Todesfälle im Vereinssport in der Bundesrepublik Deutschland - epidemiologische Erhebung in 8 Landessportbünden über 13 Jahre und in 2 Landessportbünden über zwei Jahre

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Sudden death in sports club members in Germany
Autor:Raschka, Christoph; Parzeller, Markus; Gläser, H.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:47 (1996), 1, S. 17-22, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Tod
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199602105717
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die vorliegende Studie zum akuten Tod im Vereinssport in Deutschland basiert auf dem Datenmaterial der Sportversicherung der ARAG Allgemeine Versicherungs-AG, ueber welche die Vereinsmitglieder in 8 Landessportbuenden seit ueber 13 Jahren und in zwei weiteren Landessportbuenden seit zwei Jahren versichert sind. Registriert wurden 1569 ploetzliche Sporttodesfaelle (Maenner n=1502, Frauen n=67). Von den toedlichen Unfaellen ereignete sich 317 beim Training und 47 waehrend des Wettkampfs, von den kardiovaskulaer bedingten Todesfaellen 603 beim Training und 542 beim Wettkampf. Bei der reinen Auflistung der Todesfaelle ergibt sich folgende Rangreihenfolge der haeufigsten Todesfaelle: bei den Maennern: Fussball (n=445), Tennis (n=125), Radfahren (n=99), Turnen (n=85), Tischtennis (n=70) und bei den Frauen: Reiten (n=15) und Schwimmen (n=7). Setzt man beim Traumaletalindex die traumatischen Todesfaelle in Relation zu den kardiovaskulaeren Todesfaellen, so wird die traumatische Risikotraechtigkeit erkennbar. So lagen bei den Maennern an erster Stelle Motorsport und Segelfliegen mit jeweils 100%, anderer Luftsport 95.1%, Schiessen 88%, Reiten 87% sowie Tauchen 84%. Bei den Frauen dominierten Reiten und Kanu mit jeweils 100%. Als prophylaktische Massnahmen werden vor allem regelmaessige sportmedizinische Vorsorgeuntersuchungen sowie sorgfaeltige Schulung in Massnahmen der kardiopulmonalen Reanimation bei Sporttreibenden empfohlen. Verf.-Referat