Zu einigen Fragen der sporttechnischen Vervollkommnung der Schnellkraftsportarten aus der Sicht der Biomechanik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hochmuth, Gerhard
Erschienen in:Theorie und Praxis Leistungssport
Veröffentlicht:23 (1984), 6, S. 18-29
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1070873-x
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199512104435
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Aus der Sicht der Biomechanik stehen drei Aspekte der sporttechnischen Vervollkommnung im Mittelpunkt: 1. Technikleitbild als Sollvorgabe. Eine genaue Kenntnis der anzustrebenden zweckmaessigsten Technik (Technikleitbild) ist unbedingt notwendig. Aus messtechnischen Gruenden musste man sich bisher vielfach mit dem aeusseren Erscheinungsbild der Bewegungsablaeufe begnuegen. Eine befriedigende Losung des Problems verlangt die Kombination von kinemetrischen Verfahren mit Direktmessungen der Kraft und der Beschleunigung sowie die Nutzung der mathematischen Modellierung und Simulation. Fuer das Techniktraining sind individuelle Technikleitbilder erforderlich. Als Technikleitbild darf nicht nur eine "bildhafte" Darstellung des aeusseren Erscheinungsbildes verstanden werden. 2. Einheit von Faehigkeit und sportlicher Technik. Die Spezifik der Schnellkraftsportarten besteht in der Begrenzung der Hauptphase durch das Faehigkeitsniveau (fuer kurze Zeitabschnitte entwickelbare Maximalwerete in den Kraftbetraegen, in der Erhoehung der kinetischen Energie und in der mechanischen Leistung). Durch die Bewegungsabschnitte, die sich vor der Hauptphase befinden, sind optimale Anfangsbedingungen zu schaffen, was im besonderen auch durch das spezielle Krafttraining zu realisieren ist (diese Bewegungsabschnitte gesondert trainieren). 3. Ursaechliche Fehler und Maengel eines Bewegungsablaufes. Es reicht nicht aus, nur Fehler und Maengel im Sinne von Abweichungen vom Technikleitbild objektiv festzustellen, sondern die Ursachen der Abweichungen muessen aufgedeckt werden. Bei den kinemetrischen Parametern liegt die Ursache fuer Abweichungen in Fehlern und Maengeln, die zeitlich im Bewegungsablauf vorher unterlaufen. Das trifft in der Regel auch auf die dynamometrischen Parameterverlaeufe zu. Es bereitet groessere Schwierigkeiten, die tatsaechlichen Ursachen zu finden. Bei der Fehlerkorrektur muss deshalb noch viel probiert, nach der Methode "Versuch und Irrtum" vorgegangen werden. Verf.-Referat