Red dawn in Lake Placid: The semi-final hockey game at the Winter Olympics as Cold War battleground

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Rotes Erwachen in Lake Placid: Halbfinale im Eishockey bei den olympischen Winterspielen als Schlachtfeld des Kalten Krieges
Autor:Nickerson, Craig
Erschienen in:Canadian journal of history of sport
Veröffentlicht:26 (1995), 1, S. 73-85, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0008-4115
Schlagworte:
USA
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199512104146
Quelle:BISp

Abstract

Der Kalte Krieg wurde als psychologischer Kampf zweier entgegengesetzter Ideologien trotz aller Bemuehungen des Internationalen Olympischen Komitees, einen unpolitischen Sport zu organisieren, auf die sportlichen Begegnungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion uebertragen. Der Sport galt insgesamt als herausragender Kampfplatz der Ideologien und aufgrund der weltweiten Anerkennung der Olympischen Bewegung erhielten Entscheidungen bei den Spielen besondere Bedeutung. Das Halbfinale im Eishockey zwischen den USA, die zuletzt 1960 in Squaw Valley hatten gewinnen koennen, und der Sowjetunion in Lake Placid 1980 faellt in die Zeit von Oelkriese, Konflikten im Mittleren Osten sowie der Afghanistan-Invasion der Russen. Daruber hinaus hatte Curys Vance bei der Eroeffnung der 82. Session des IOC im Februar 1980 den amerikanischen Boykott der Sommerspiele in Moskau angekuendigt, was die Spannungen im Hinblick auf ein Zusammentreffen in Lake Plaxid zusaetzlich verschaerfte. 10000 Zuschauer und ein Fernsehpublikum von ueber 40 Millionen Menschen verfolgten das Halbfinale des Eishockeyturniers, das Amerika gewann und als Sieg des Kapitalismus ueber den Kommunismus ueberschwenglich feierte. Der Eishockeysport nahm einen enormen Aufschwung, der Starspieler Jim Craig erhielt einen Sponsorenvertrag von Coca-Cola und die patriotischen Lobgesaenge in der Presse nahmen fuer einige Monate kein Ende.
Schmidt