Abstract

Ausdauerschwimmen hat seinen Ursprung in Grossbritannien und wurde in den zwanziger und dreissiger Jahren zu einem Boom des sportlichen Engagements von Frauen in den Vereinigten Staaten. Hunderttausende Zuschauer beobachteten Rekordversuche auf verschiedenen Langstrecken, darunter der 'English Channel', der 'Catalina Channel' und der sogenannte 'Toronto Canadian National Exhibition Marathon'. Die deutschstaemmige Gertrud Edele, der heldenhafte Verehrung zuteil wurde, die Daenin Mille Corson und Myrtle Huddleston sind die beruehmtesten Beispiele aus dieser Periode. Die Modeerscheinungen in der Nachkriegszeit waren durch rasante Aufstiege und ebenso schnelles Abflachen sowie zumeist eine aktivjugendzentrierte Ausrichtung charakterisiert. In der Tradition britischer Kanalueberquerungen stellten sportbegeisterte Frauen , die fast alle europaeische Vorfahren der Arbeiterklasse hatten, eine Reihe von Ausdauerrekorden auf, die haeufig mehrere Tage in Anspruch nahmen. Aufgrund des grossen Interesses in der Bevoelkerung wurde das Ausdauerschwimmen rasch finanziell lukrativ, da grosse Firmen als Sponsoren neuer Rekordversuche auftraten. Mit dem Beginn der 'Grossen Depression' fand diese Sportform ihr vorlaeufiges Ende. Insgesamt hat der Ausdauer- und besonders der Frauensport einen grossen Schritt nach vorne getan, Frauen wurden in den Vereinigten Staaten als nationale Persoenlichkeiten anerkannt und als Sportlerinnen geschaetzt.
Schmidt