Abstract des Autors

Die Ruptur des Musculus pectoralis major ist im Gegensatz zur Ruptur der Bizepssehne eine seltene Verletzung. Extreme Muskelkontraktionen, direkte Traumen oder eine Kombination beider Verletzungsmechanismen fuehren zu diesen Sehnenrissen. Betroffen sind maennliche, ueberwiegend juengere, koerperlich aktive Patienten. Neben der meist typischen Anamnese kann diese Verletzung mittels Sonographie, Roentgenuntersuchung oder Computertomographie verifiziert werden. Es werden proximale von distalen Rissen unterschieden. Die Einteilung der Risse ist fuer die Differentialtherapie notwendig. Die Indikation zur konservativen oder operativen Behandlung ist hauptsaechlich von den durch diese Verletzung verursachten funktionellen Einbussen abhaengig. Die konservative Behandlung ist nicht mit funktionellen Einschraenkungen der Schulter verbunden. Moeglicherweise koennen aber eine verminderte Rohkraft oder kosmetisch unbefriedigende Ergebnisse die Folge sein. Die Indikation zur Operation sollte im Interesse einer vollstaendigen und schnellen Rehabilitation fruehzeitig gestellt werden. Aber auch verzoegert operierte Sehnenrisse koennen zu guten Spaetergebnissen fuehren. Verf.-Referat