Abstract

Insgesamt treiben die Frauen in Paris weniger Sport als die Maenner. Dies hat verschiedene Gruende. Haeufig spielt die Religion eine Rolle, die nicht mit den Regeln des Sporttreibens in Einklang zu bringen sind. Aber auch die traditionelle Erziehung traegt zu diesem Phaenomen bei. Schon in der Schule sind bei freiwilligen Sportveranstaltungen weniger Maedchen anzutreffen, und auf den oeffentlichen Basketballplaetzen spielen keine Maedchen. Fuer die meisten Frauen ist der Zeitfaktor ein wesentlicher Hinderungsgrund. Viele Frauen sind einer Doppelbelastung ausgesetzt, die zeitintensiven Sport unmoeglich macht. Erschwerend kommen in Paris grosse Distanzen und lange Anfaehrtswege zu den Sportstaetten hinzu. Vielen faellt es auch schwer, nach einer Schwangerschaft ihre Aktivitaeten wieder aufzunehmen. Die meisten Frauen waehlen eine Individualsportart aus, da sie die wenigsten Verpflichtungen mit sich bringt und zeitlich meist flexibler ausgeuebt werden kann. Ausserdem spielen bei den Frauen andere Gruende fuer sportliche Aktivitaeten eine Rolle: das Treffen mit anderen Frauen, Fitness und Aesthetik stehen an erster Stelle. Mannschaftssportarten kommen schon wegen der Wochenendspiele fuer wenige Frauen in Frage, da sie dann durch die Familie in Anspruch genommen werden. Auch bei der ehrenamtlichen Mitarbeit in Vereinen gibt es unterschiedliche Rollenverteilungen. Maenner nehmen meist hoehere Positionen ein, was nicht selten zu Machtkaempfen fuehrt, die sie fuer sich entscheiden. Paris bietet den Frauen aber auch einen Vorteil: das vielseitige und grosse Sportangebot. Krachten