Abstract des Autors

In zahlreichen Richtlinien zur Therapie der arteriellen Hypertonie wird eine regelmaessige koerperliche Belastung als "Allgemeinmassnahme" empfohlen. In der vorliegenden Uebersicht soll geklaert werden, inwieweit die sportliche Leistungsfaehigkeit durch eine ggf. erforderliche zusaetzliche antihypertensive Medikation beeinflusst wird. Unter Beruecksichtigung der neuesten Dopingdefinition der medizinischen Kommission des IOC, der Therapieempfehlungen der Deutschen Liga zur Bekaempfung des hohen Blutdrucks und auch der vorhandenen Datenlage beschraenkt sich die vorliegende Analyse primaer auf Calciumantagonisten. 22 Studien zu der Thematik "Calciumantagonisten, Sport, gesunde Probanden" wurden deskriptiv analysiert. Diltiazem, Nifedipin und Verapamil wurden als Referenzsubstanzen fuer die verschiedenen Klassen der Calciumantagonisten gewaehlt. Eine negative Chronotropie bei Maximalbelastung war unter der Therapie mit Diltiazem und Verapamil erkennbar. Nifedipin tendierte lediglich bei Akutgabe zu einer Steigerung der Herzfrequenz, wobei nach Mehrfachgabe keine eindeutige Tendenz mehr vorlag. Insgesamt liessen auch die weiteren zur Leistungsbeurteilung analysierten Parameter keine relevante negative Beeinflussung der Leistungsfaehigkeit infolge der Gabe von Calciumantagonisten erkennen. Umfangreiche therapeutische Erfahrungen liegen zudem mit dieser Substanzklasse vor. Calciumantagonisten haben daher einen hohen Stellenwert in der Therapie des sporttreibenden Hypertonikers. Verf.-Referat