Abstract

Im fruehen 19. Jahrhundert entwarfen landwirtschaftlche Zeitschriften ein Bild von der gluecklichen und gesunden Farmersfrau in Abgrenzung zur kraenklichen Stadtfrau. Besonders in Neuengland wurde die gesundheitliche Situation der Frau in der Landwirtschaft von Journalisten, Frauenrechtlerinnen und landwirtschaftlichen Reformern kontrovers diskutiert. Maenner und Frauen beschrieben deutlich unterschiedliche Verhaeltnisse in Presse und Literatur. Die Vorwuerfe von Frauen bezogen sich auf ihre Gesundheit in sozialer, kultureller und koerperlicher Hinsicht. Einige der populaeren Zeitschriften - so z.B. der 'New England Farmer', der 'Boston Cultivator' oder der 'American Agriculturist' - erhofften sich durch Artikel die speziell Frauen und Maedchen ansprachen, ihre Auflage erhoehen zu koennen. In dieser Rubrik konnte man Beschreibungen der Arbeitsbereiche, spezielle Diaeten oder Trends in der Kleidung finden, wobei die ideologische Ausrichtung von der sozialen Zugehoerigkeit der Herausgeber stark beeinflusst wurde. In Neuengland kann ein breitres Spektrum an unterschiedlichsten Stellungnahmen dokumentiert werden, wobei die Gesundheitsideologie, negative Auswirkungen harter koerperlichere Arbeit, die Verminderung sozialer Gegensaetze oder Geschlechtterrollenkonflikte nur einige der Themen sind. Schmidt