"Konzentration" im Sport aus transaktionalistischer Sicht

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Kaminski, Gerhard
Erschienen in:Psychologie und Sport
Veröffentlicht:8 (1994), 2, S. 43-55
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0945-6031
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199501100247
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der Beitrag ist das konstruktive Pendant zu einer kritischen Analyse der Vieldeutigkeit alltags- und wissenschaftssprachlicher Verwendung der Begriffe "Konzentration" und "Aufmerksamkeit" (KAMINSKI, 1990). Ziel ist, das mit ihnen Gemeinte funktionalistisch zu beschreiben und sie somit durch praezisere Terminologie zu ersetzen. Dazu wird eine Rahmentheorie fuer die Bewaeltigung besonders komplexen Sportgeschehens skizziert, die sich an der theoretischen Artikulation von Sprachproduktionsprozessen orientiert. Sie wird mit Geschehensausschnitten aus einem Fussballspiel illustriert. "Transaktionsalistisch" steht hier fuer die gleichrangige, koordinierte Beruecksichtigung sowohl aller "objektiven" (komplexen und "dynamischen") Anforderungen als auch der subjektiven, kapazitiv begrenzten kognitiven Repraesentationen und Geschehensregulationen. Daran sind Mikrooperatoren wie Sich-Orientieren, Sich-Einstellen, Evaluieren beteiligt, die unter bestimmten Umstaenden "Bewusstheits"-Qualitaet erlangen (und dann als Varianten von "Aufmerksamkeit" und "Konzentration" aufgefasst werden) koennen, dadurch dann aber besondere, in staendigem "trade-off" zu beruecksichtigende "funktionale Kosten" verursachen. Abschliessend werden aus derartiger "oekologisch"-transaktionalistischer Konzeption folgende forschungsstrategische Empfehlungen abgeleitet. Verf.-Referat