Schwimmen mit KHK-Patienten

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Lehmann, M.
Erschienen in:Therapiewoche / TW-Sport + Medizin
Veröffentlicht:5 (1993), 1, S. 55-61
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0937-0854
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199501064570
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Schwimmen gilt nur bedingt als geeignet fuer Herzpatienten, da Todesfaelle haeufiger beobachtet wurden als bei sonstigen rehabilitativen Massnahmen. Es handelt sich hierbei in aller Regel um einen ploetzlichen Herztod, dem meist tachykarde Rhythmusstoerungen des Herzens vorausgehen. Schwimmen ist im Gegensatz zu Freizeitsportarten wie Ski-, Berg- oder Radwandern, die durch belastungsabhaengige Steigerung der Nachlast des Herzens gekennzeichnet sind, durch zusaetzliche belastungsunabhaengige Erhoehung der Vorlast des Herzens charakterisiert. Diese ist Folge des hydrostatischen Drucks auf die Kapazitaetsgefaesse. Der daraus resultierende gesteigerte venoese Rueckfluss kann abhaengig vom Ausmass der Schaedigung des Herzens zu einer Ueberlastung fuehren. Eine Leistung im Fahrradstufentest von ungefaehr 1,5 Watt pro kg Koerpergewicht im Sitzen, ohne bedeutsame Rhythmusstoerungen, Angina pectoris oder Zeichen der Herzinsuffizienz, erscheint als angemessene Vorbedingung fuer "Baden mit Vortrieb" (rund 20 m pro Minute; Wassertemperatur etwa 26-28 Grad C), eine solche von 2,0 Watt/kg fuer "langsames Schwimmen" (ca. 25 m pro Minute). Sechs Monate vorausgehende, komplikationslose oder -arme ambulante Bewegungstherapie sind wuenschenswert. Bei geuebten Schwimmern kann man grosszuegiger, bei ungeuebten sollte man restriktiver sein. Verf.-Referat