Trainingssteuerung beim Rudern im Einer durch ergometrische Bestimmung des Conconi-Deflektionspunktes

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Control of training intensity in single scull rowing by ergometric determination of the conconi deflection point
Autor:Bauder, K.; Kalus, V.; Schneekluth, U.; Weiß, M.; Bärtsch, Peter
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:45 (1994), 7/8, 308-316, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199411100219
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Um die Bestimmbarkeit des Deflektionspunktes (Conconi-Schwelle) und die Bedeutung dieses Parameters fuer die Trainingssteuerung zu ueberpruefen, wurden mit 15 jungen Rennruderern/-innen insgesamt 55 Stufentests nach dem Testprinzip von Conconi auf einem Gjessing-Ruderergometer durchgefuehrt. In 32 Faellen (58%) ermittelten zwei Auswerter unabhaengig voneinander uebereinstimmende, eindeutig festzulegende Abknickpunkte der Herzfrequenz-(HF-)Leistungskurven, in 17 Faellen (31%) kamen sie zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Kurven von 6 Tests (11%) stuften beide Auswerter als nicht auswertbar ein. In 4 Felduntersuchungen fuehrten die Probanden insgesamt 30 durch den Conconi-Test HF-gesteuerte Trainingseinheiten im Einer (10 km) durch. Die Bestimmung der dabei erzielten Stoffwechselbeanspruchung erfolgte mit Hilfe von je 4 Laktatmessungen (alle 2.5 km). 2 der 30 durchgefuehrten Feldtests konnten durch technische Fehler, einer durch deutliches Unterschreiten der HF-Vorgabe (gleichzusetzen mit Abbruch) nicht ausgewertet werden. Die uebrigen 27 Tests fuehrten zu Belastungen mit im Verlauf abfallenden Laktatkonzentrationen oder mit Einstellung eines Laktat-Steady-States. Die Laktatkonzentrationen nach 10 km lagen in 17 Faellen (63%) zwischen 2 und 4 mmol/l, in 7 Faellen (26%) unter 2 mmol/l und in 3 Faellen (11%) zwischen 4 und 5 mmol/l. Zusammenfassend ist eine individuelle Trainingssteuerung mittels Conconi-Test wegen der schlechten Auswertbarkeit und der zu breiten Streuung der erzielten Belastungsintensitaeten nicht zu empfehlen. Auf der Basis auswertbarer Conconi-Tests HF-gesteuerte Ausdauerbelastungen an der Conconi-Schwelle fuehren auf dem Wasser zu Belastungsintensitaeten am oder unterhalb des maximalen Laktat-Steady-States, mit der in Einzelfaellen zu beobachtenden Tendenz zur Untersteuerung in den regenerativen Bereich. Verf.-Referat