Abstract

Mit Hilfe eines standardisierten Erhebungsbogens wurde eine bundesweite Umfrage bei unfallchirurgischen und orthopaedischen Kliniken durchgefuehrt. 953 Kliniken, die Knieverletzungen behandeln, beantworteten das Anschreiben. Zur klinischen Untersuchung benutzten 84 die vordere Schublade, 92,4 den Lachman-Test und 70,0 den Pivot-Shift. 58,5 untersuchten mit allen 3 Tests, 18,9 fuehrten nur die vordere Schublade und den Lachman-Test durch. Von 10,9 wurde die klinische Diagnose durch Lachman-Test und Pivot-Shift-Test gestellt. 5,1 verliessen sich allein auf die vordere Schublade. 4,4 untersuchten allein mit dem Lachman-Test. Neben Roentgenaufnahmen in 2 Ebenen wurden Roentgenstressaufnahmen in 38,2, eine Sonographie in 23,7, eine Kernspintomographie in 11,8, eine Arthrographie in 7 und eine Computertomographie in 6,6 durchgefuehrt. Instrumentierte Messungen wurden nur bei 1,2 angegeben. 80,4 favorisierten die offene Operationstechnik und 23,8 die arthroskopische. Hierbei zeigte sich, dass einige wahlweise arthroskopisch oder offen operierten. Bei der Wahl des Transplantates wurde von 79,1 die Patellarsehne favorisiert, 13,5 benutzten die Semitendinosus-Sehne, 5,2 implantierten ein Kunstband. Zusaetzlich zur Kreuzbandplastik wurde in 35,3 eine extraartikulaere Stabilisierung verwendet. Einen jungen Landesligafussballspieler mit einer frischen Kreuzbandruptur wuerden 92,3 operativ therapieren. 52,6 wuerden eine sofortige Bandplastik durchfuehren und 44,2 mit einer primaeren Naht behandeln. Verf.-Referat (gekuerzt)