Abstract

Verf. setzt ein mit einer kritischen Betrachtung der Erkenntnisse des russischen Wissenschaftlers Pavlov fuer die Sportwissenschaft und verweist darauf, dass in den letzten Jahrzehnten deutlich wurde, dass die Mechanismen des zentralen Nervensystems, die im Prozess des Erlernens und Behaltens neuer Bewegungen bzw. beim Aufbau plastischer funktioneller Strukturen bei der Entwicklung der motorischen Koordination von Geburt an geschaffen oder umgestaltet wurden, bedeutend komplizierter sind als zuvor angenommen. Der Autor wertet die Erkenntnisse N.A. BERNSTEINS fuer die Sportwissenschaft heute, geht auf die Lehre Krestovnikovs ein, warnt vor einer mechanischen Uebertragung und Erklaerung der physiologischen Prozesse aus dem Tierreich, plaediert fuer einen neuen Terminus anstelle der motorischen Fertigkeit, der fuer den Autor veraltet, faktologisch unexakt und physiologisch widerspruechlich ist. Im weiteren werden neue Daten und moderne Auffassungen zu den Mechanismen und Prozessen der Erzeugung und Vervollkommnung neuer volitiver Bewegungen angefuehrt, wird die Koordination und Steuerung der Bewegungen als Programmprozess behandelt, werden motorische Programme diskutiert. Die Organisation und Steuerung der volitiven Bewegungen sieht Verf. als komplizierten sensomotorischen Prozess. Einen besonderen Platz in der neuro-motorischen Kontrolle der verschiedenen Formen des Verhaltens soll die frontale Hirnrinde einnehmen (Regulierung der Motivationen, z.B. bei jungen Menschen nach systematischer motorischer Vervollkommnung). Schnuerer