Brustkrebs und Sport

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Breast cancer and exercises
Autor:Schuenemann, H.; Ascher, G.; Jaenicke, F.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:44 (1993), 10, S. 491-503, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199311068751
Quelle:BISp

Abstract

Krebskranke nehmen zunehmend an Rehabilitationssport teil, obwohl noch viele Fragen offen und Indikationen und Kontraindikationen nicht festgelegt sind. Nach ihren sportlichen Aktivitaeten vor und nach Brustkrebserkrankung wurden 1.001 Patientinnen der Klinik Bad Trissl befragt. Das Durchschnittsalter betrug 58,4 Jahre, die Metastasierungsrate 41. Vor der Krebserkrankung waren 801 (80) sportlich aktiv, nach Mammakarzinom nur noch 521 (65). Von diesen wechselten 177 (34) zu einer anderen Sportart. Die mit Abstand haeufigsten Sportarten sind Wandern, Radfahren, Schwimmen und Gymnastik. Sport vor und nach Krebs verteilt sich wie folgt: individuell 55/62, in Gruppen 41/35, im Verein 20/12. Die Betreuung durch einen Sportarzt in nur 5 muss als voellig unzureichend angesehen werden. Der psychosoziale Aspekt des Sports wird von den Betroffenen betont und geschaetzt, eine haeufigere Betreuung durch Aerzte und Uebungsleiter gewuenscht. Eine Verbesserung der Lebensqualitaet durch den Sport wird von 90 der Patientinnen angegeben. Bei nachgewiesener Fernmetastasierung muss jeder sportlichen Betaetigung eine sorgfaeltige klinische Untersuchung zwingend vorausgehen. Bei einer Vollremission nach Tumortherapie kann im allgemeinen der gewohnte Sport wieder aufgenommen werden, jedoch kein Leistungssport. Bei partieller Remission oder Tumorstillstand kommen nur noch geeignete Sportarten in Frage, bei Skelettmetastasen sind alle mit Stoss-, Schlag- und Stauchungseffekten einhergehende Sportarten kontrainidziert. Verf.-Referat (gekuerzt)