Abstract

Um die Auswirkungen der koerperlichen Aktivitaet auf den Kalziummetabolismus zu evaluieren, haben wir Kalzium, ionisiertes Kalzium, Phosphat, Kreatinin, 1,25-Dihydroxycholekalziferol, Kalzitonin und das Parathormon im Serum von Langstreckenlaeufern gemessen, fernerhin die Kalziumausscheidung im Urin. Untersucht wurden 37 Amateursportler, die einen 10.000 m-Lauf bei vergleichbarem Trainingsniveau absolvierten. Im Serum konnten wir keine signifikanten Veraenderungen des ionisierten Kalzium und Kalzium feststellen. Phosphat und Kreatinin im Serum waren deutlich erhoeht (Phosphat 1,3-1,60 (w), 1,2-1,6 (m); Kreatinin 1,04-1,19 (w), 1,06-1,40 (m). Wir fanden einen Abfall der Kalziumausscheidung im Urin nach der Belastung, die sich 12 Stunden nach dem Lauf wieder normalisierte. Die hormonellen Parameter (PTH, 1,25-Dihydroxycholekalziferol, Kalzitonin) liessen unter koerperlicher Anstrengung keine messbaren Unterschiede erkennen. Die physiologischen und pathophysiologischen Mechanismen des Kalziumstoffwechsels werden anhand der eigenen Messergebnisse diskutiert. Die Untersuchungsergebnisse sind insbesondere fuer die Beratung von Leistungs- aber auch von Amateursportlern relevant. Darueber hinaus koennen auch andere klinische Faecher wie die Urologie (Nephrolithiasis) und Orthopaedie Nutzen aus dem Wissen um das Verhalten des Kalziumstoffwechsels unter koerperlicher Anstrengung ziehen. Verf.-Referat