Insulinbehandlung und Organisation der körperlichen Belastung eines Profi-Fussballspielers mit Diabetes mellitus unter Immunsuppressionstherapie. Kasuistik
Autor: | Hommel, H. |
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Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 43 (1992), 6, S. 284-285, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199305065200 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Bei der Aetiopathogenese des insulinabhaengigen Diabetes mellitus (IDDM) spielen Autoimmunprozesse eine bedeutsame Rolle. Cyclosporin-A (CyA) wurde sehr erfolgreich bei Organtransplantationen eingesetzt und fuer die Unterdrueckung der Autoimmunreaktion erstmals durch STILLER et al. bei IDDM-Patienten appliziert. Wir behandelten einen Fussballspieler vom 2. Tag nach Diagnosestellung mit variablen kleinen Insulindosen bei gleichzeitiger koerperlicher Belastung und sofortiger Aufnahme adaptierter Trainingsumfaenge. Diagnostikkriterien: frische Manifestation mit kurzer Durstphase, minimaler Gewichtsverlust, 4 Tage Polyurie und Ketonurie, nuechtern C-Peptid 2.1 pg/ml. Die Immunsuppressionstherapie bestand in zweimal taeglich 1.5 mg/kg CyA. Wir erreichten eine partielle Remission, Euglykaemie, Normolipidaemie, Insulindosen um 0.25 U/kg, einen kontinuierlichen Anstieg der lean body mass unter Leistungstraining bei subjektivem Wohlbefinden, Serumkreatinin 0.85 SEM 0.08 mg/dl. Nach fast dreijaehriger Immunsuppressionstherapie wechselte der Patient Klub und Wohnort und wurde vorher in Selbstkontrollsysteme eingewiesen. Bisher ist er gut kompensiert, frei von diabetischen Komplikationen und hat durchschnittliche Haemoglobin-A-1c Spiegel von 7.9 SEM 1.1 . Seit Mai 1990 wurde er auf NOVO Humaninsulin umgestellt. Er fuehlt sich gegenwaertig wohl und hat keine Zeichen fuer eine diabetische Nephro- oder Retinopathie. Verf.-Referat