Abstract

Im ausgehenden 19. Jahrhundert tragen Sportvereine in den USA dazu bei, dass typische College-Sportarten wie American Football in den Staedten verbreitet werden, in denen keine Colleges bestehen. Anhand lokaler Archive wird die Entstehung und der Niedergang des Louisville Athletic Clubs zwischen 1888 und 1898 untersucht. Maenner der hoeheren Mittelschicht gruenden den Verein, die harte Sportart wird zur Buehne einer Maennlichkeitsdemonstration in der urbanisierten Gesellschaft. Gleichzeitig wird der Erfolg des Vereins als Imagewerbung fuer die Stadt vereinnahmt. Der Gruendung des ersten Footballvereins in Louisville folgen bald weitere, deren Strukturen aber demokratischer sind und deren Mitglieder aus verschiedenen Schichten stammen. Die Jugendlichen aus den hoeheren Schulen der Stadt schliessen sich diesen neuen Vereinen bevorzugt an, waehrend der aelteste Verein nach zehn Jahren wegen sinkender Popularitaet aus dem Spielbetrieb ausscheidet. Bausch