Anabolikamissbrauch im Sport - gordischer Knoten oder Spiegelbild unserer Gesellschaft
Autor: | Rokitzki, Lothar |
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Erschienen in: | Therapiewoche / TW-Sport + Medizin |
Veröffentlicht: | 4 (1992), 3, S. 161-162 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0937-0854 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199302061835 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Der Auffassung, dass das Dopingproblem ein Gesellschaftspezifikum sei und deshalb die Dopingdiskussion, vor allem auch vor dem Hintergrund der Diskussion um die Freigabe weicher Drogen, hochstilisiert erscheint, steht entgegen, dass der Sport eine Vorbildfunktion in unserer Gesellschaft einnimmt. Um einen sauberen Sport zu erhalten, schlaegt Verf. zur Bekaempfung des Dopings alternative Massnahmen vor. Die Dopingkontrollen sollten in wirklich unabhaengigen Instituten (gerichtsmedizinische Institute oder im Max-Planck-Institut) durchgefuehrt werden. Zwei Verfahren haelt Verf. fuer moeglich: 1. Urinkontrolle durch den Athleten. Dazu muss der Athlet vor der Urinabgabe eine Pille mit einer bestimmten Substanz, die dem Institut bekannt ist und zur Identifizierung des Urins dient, einnehmen. 2. Freigabe anaboler Steroide fuer Kadersportler (ausgenommen Jugendliche bis zur Volljaehrigkeit), bei verstaerkten Kontrollen im Nachwuchsbereich. Die Vorteile dieses Verfahrens (z.B.: staendige gesundheitliche Ueberwachung, Aufklaerung der Athleten u.a.) werden aufgelistet, und es wird aufgezeigt, dass die Entscheidung darueber letztendlich beim Sportkonsumenten liegt. Schumacher