Nur offen und ehrlich bleibt Leistungssport lebensfaehig

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Stromberg, Peter Walter
Erschienen in:Therapiewoche
Veröffentlicht:42 (1992), 19, S. 1139-1140
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0040-5973
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199302061202
Quelle:BISp

Abstract

Verf. klaert die Frage, ob es im Bereich der Dopingproblematik eine Loesung gibt, die ueber Toleranz und Amnesiedenken hinausgeht. Dazu zeigt er auf, dass unsere Gesellschaft ueber keinen objektiven Ethikbegriff verfuegt, sondern ueber einen, der seine Gueltigkeit dadurch erreicht, dass er mit marktwirtschaftlichen Grundzuegen konform geht. Verf. geht davon aus, dass die Entwicklung des Profi- und Freizeitsports in den USA den Trend fuer Deutschland vorgibt. Das bedeutet, dass der Freizeitsport in zunehmendem Masze von kommerziellen, privaten Sportanbietern bestimmt wird, dass der Vereinssport in den Modus von Kapital- und Aktiengesellschaften ueberfuehrt wird, dass der Sport zu Werbezwecken, die unvereinbar mit dem klassischen Sportethos sind, genutzt wird und dass der Sport an seiner Medien- und Schlagzeilenwirksamkeit gemessen wird. Thesen, die den Leistungssport stabil halten koennen, werden aufgelistet. Es gilt: 1. von einer uebergeordneten Instanz auf den Unwert von Sport hinzuweisen, 2. beim Sportler kritische Gedankenprozesse gestalten zu helfen, 3. auf die Ambivalenz des technischen Fortschritts hinzuweisen, 4. das Doping zu liberalisieren und 5. die rigide Buerokratie in Gremien des Leistungssports zu dezentralisieren und zentrifugale Kraefte zu beguenstigen. Schumacher