Tiefenpsychologische und analytische Aspekte des Reitens

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Scheidhacker, Michaela
Erschienen in:Therapeutisches Reiten
Veröffentlicht:19 (1992), 4, S. 8-11
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0942-7546
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199301061648
Quelle:BISp

Abstract

Verf. berichtet ueber ihre Erfahrungen in der psychotherapeutischen Arbeit mit Pferden. Psychische Erkrankung wird als Beziehungskrankheit aufgefasst (Stoerungen der Kontakt- und Beziehungsfaehigkeit), daher liegt es nahe, im Therapeutischen Reiten die Beziehungsfaehigkeit von Pferden und Menschen zu nutzen, um die Kontaktaufnahme zu erleichtern und ein Vorfeld fuer zwischenmenschliche Beziehungen zu schaffen. Verf. weist auf die massgebliche Wirkung des Pferdes auf Koerper, Geist und Seele des Menschen hin. Durch die Auseinandersetzung des Patienten mit dem Pferd im Hier und Jetzt koennen Faehigkeiten und Schwaechen gleichermassen in Realitaetsbezug bewusst erlebt werden. Die Reaktionen des Pferdes auf die Aktionen des Patienten und umgekehrt zeigen unvermittelt und direkt ihre Wirkung. Darueber hinaus spricht das Pferd als Symbol archaische Eigenschaften im Menschen an, die ihm oft im modernen Alltag fremd geworden sind, oder die er ins Unbewusste verdraengt hat. Der Umgang mit dem Pferd und das Reiten sind ein Erlebnisfeld zur Integration abgespaltener Persoenlichkeitsanteile. Schiffer