Grundüberlegungen zur Ethik im sogenannten Doping-Problem

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Fundamental ideas concerning the so called doping problem
Autor:Adler, M.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:43 (1992), 10, S. 436-444, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199210060272
Quelle:BISp

Abstract

Das sog. Doping-Problem zeigt zwei Seiten. Eine ist mit der Vernunft analysierbar und zugaenglich, die andere stellt eine kollektive Emotionalisierung dar, ideologisch genannt, und tendiert dahin, die Strukturzusammenhaenge zu verdunkeln. Die ideologische Seite haengt aufs Engste mit den Bedingungen unserer Gesellschaft und ihrer derzeitigen politischen Siegessituation zusammen. Die Vernunftseite bezieht sich auf die Moeglichkeiten einer Verantwortungsethik, die nicht von einer Natur an sich, sondern einer durch unsere naturwissenschaftliche Vernunft vermittelten Natur ausgeht. Eine Kosten-/Nutzenanalyse laesst sich hiernach von den Zielen der Gesellschaft ausmachen, die Uraltgeschichte des sozialen Suendenbocks brauchte nicht gespielt zu werden. Die gegenwaertige Krise medizinischer Ethik kann also auch als Aufbruch zu einer neuen, naturwissenschaftlichen - d.h. methodischer Gebrauch der Vernunft - Sein - Sollensvermittlung verstanden werden. Verf.-Referat