Es geht um das sportliche Geraetturnen ... W. Soell beantwortet den Leserbrief von A. Seybold

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Söll, Wolfgang
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:39 (1990), 7, S. 272-273
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199209059043
Quelle:BISp

Abstract

Verf. plaediert fuer die Beibehaltung bzw. Wiederbelebung des sportlichen Geraetturnens im Schulsport. Abgeleitet wird diese Forderung aus den Lehrplaenen fuer den Sportunterricht und der Praxis des Schulsports, die mehr und mehr von einem Denken in Sportarten bestimmt werden. Das bedeutet - laut Verf. -, dass nun nicht mehr nur der Sport als Ganzes seine Legitimation als Pflichtgegenstand von Schule und Unterricht nachweisen muss, sondern dass auch die einzelnen Sportarten ihren Eigenwert und Eigenanspruch glaubhaft machen muessen. Sportliches Geraetturnen gehorcht auf allen Ebenen - in der Schule, im sog. Breitensport und auch im Leistungssport - denselben Gesetzmaessigkeiten und Strukturprinzipien. Auch ein Turnen an Geraeten, das nicht betont sportlich sein will, aber im Vorfeld dazu bleibt, muss sich nach diesen Strukturprinzipien richten. Zwar hat die Ausklammerung der Grundtaetigkeiten des Steigens, Kletterns, Balancierens und Schaukelns aus dem Geltungsbereich des Geraetturnens fuer viele den Zugang zu dieser Sportart erschwert, und auch andere Grundtaetigkeiten (z.B. Ziehen, Schieben, Heben, Tragen) haben keinen rechten Platz mehr in den Lehrplaenen; dieses Problem laesst sich aber nicht beheben, indem man in diese Luecke Turnen einsetzt und damit das Geraetturnen voellig umdefiniert und faktisch aufhebt. Schiffer