Verhilft Helfen zum Turnenlernen?
Autor: | Quitsch, Gerhard |
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Erschienen in: | Sportunterricht |
Veröffentlicht: | 39 (1990), 10, S. 385-395, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0342-2402 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199209059015 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Auf dem Hintergrund langjaehrigen Beobachtens der Schulturnpraxis wird kritisch eine selbstverstaendliche methodische Massnahme beleuchtet: das Helfen. Insbesondere werden jene Funktionen problematisiert und diskutiert, die das Helfen haben soll. Es wird gezeigt, dass die Ursachen von Unfaellen in der Regel darauf zurueckgefuehrt werden koennen, dass konventionelle Methoden unreflektiert rezipiert werden. Dadurch wird nicht nur eigenmotorisches Lernen verhindert, sondern eben zugleich auch, weil das Helfen meist funktional untauglich ist, die Notwendigkeit und Richtigkeit dieser Massnahme gerechtfertigt. Ein circulus vitiosus. Er signalisiert ein paedagogisches Unding: mangelnde Sachkompetenz auf der Lehrseite wird durch Uebertragung der Verantwortung auf die Lernseite verschleiert. In Anlehnung an handlungspsychologische Erkenntnisse und auf der Grundlage eines faehigkeitsbezogenen didaktisch-methodischen Lehr-Lern-Ansatzes werden die wesentlichen theoretischen Bezuege einer prinzipiell helferfreien, auf eigenmotorischen Erfahrungen beruhenden Turnpraxis dargestellt. Verf.-Referat