Dauerbrenner Doping

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hagedorn, Günter
Erschienen in:Leistungssport
Veröffentlicht:22 (1992), 3, S. 5-6
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0341-7387
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199209058691
Quelle:BISp

Abstract

Verf. zeigt, warum Doping staendig Gespraechsthema in den Medien ist, und kommt zu dem folgenden Ergebnis: Der Sport besitzt eine eigene Ethik und Moral. Er wird deshalb mehr einerseits zum Leitbild, andererseits zum Ersatz fuer eine amoralische, unreine Welt und zum Sinnbild fuer die alltaegliche Lebenswelt, wie sie sein koennte bzw. sein sollte. Die Rolle der Sportmedizin in bezug auf Doping wird geklaert. Die Sportmedizin als Humanwissenschaft beansprucht einerseits Wertfreiheit, andererseits will sie den Wert Gesundheit praeventiv und rehabilitativ verwirklichen. Verf. zeigt: 1. Forschung, die Wirkungen von Stoffen untersucht, die ihrer unkontrollierten Wirkungen auf Gesundheit und Leben wegen verboten sind, zugleich aber des Leistungs- und pekuniaeren Gewinns wegen zu Produktion und Einnahme reizen, sind aus humanen und sportethischen Gruenden abzulehnen. 2. Forschung, die Wissen und Produkte liefert, die mit Sicherheit auch fuer unkontrollierbare psychosomatische Manipulationen missbraucht werden, ist ebenfalls abzulehnen. Ferner zu verurteilen ist 3. Forschung, die Untersuchungen zu Wirkung von Anabolika mit denen zur Wirkung von z.B. Tein, Koffein und Alkohol gleichgesetzt, und 4. Forschung, die partielle wissenschaftliche Ungewissheit ueber das Wirkungsspektrum der Anabolika als ausreichend ansieht, um experimentelle Forschung an lebenden Versuchspersonen durchzufuehren. Schumacher