Abstract

Im Vergleich zur Aufmerksamkeit, der sich der Sport in der Primarstufe und in der Sekundarstufe II erfreut, fuehrt der Sport in der Sekundarstufe I in den sportdidaktischen Ueberlegungen ein Schattendasein. Ueber eine fachuebergreifende Analyse der Ziele, Organisationsformen und didaktischen Implikationen der S I und eine Bestandsaufnahme der aktuellen sportdidaktischen Diskussion und ihren Bezug zur S I wird der Sportdidaktik die Frage gestellt, welche Rolle die vielbeschworenen sportlichen Interessen und das Alltagsbewusstsein der Schueler fuer die Konzipierung des Schulsports eigentlich spielen. Als Gelenkstelle zwischen der Primarstufe, in der Sportunterricht mehr im Sinne eines situativ bestimmten Bewegungshandelns mit mehrdeutiger Sinngebung konzipiert wird, und der S II, in der der Sportunterricht staerker am institutionalisierten Sport und seinen gesellschaftlich definierten Sinngebungen orientiert ist, werden als Anhaltspunkte fuer die Konzeption eines staerker schuelerorientierten Sportunterrichts in der SI genannt: Beruecksichtigung vorgaengiger und nachgaengiger Sozialisation, Vermeidung der einseitigen Ausrichtung des Sports nach bestimmten paedagogischen Zielvorstellungen, Beruecksichtigung der Lebenswelt der Heranwachsenden. Verf.-Referat