Abstract

Sport und Gesundheit werden in der Regel zu pauschal miteinander in Verbindung gebracht. Dies ist um so weniger zulaessig, als eine Reihe von Tatsachen aus den Bereichen des Freizeitsports und des Leistungssports die Annahme, dass Sport gesund sei, in Frage zu stellen scheinen. Ausgehend von einem dynamischen Gesungheitsbegriff als einer staendig neu zu erbringenden individuellen psycho-physischen Leistung in der Lebenswirklichkeit (Franke) unter Einbeziehung sozialhygienischer Aspekte unternimmt der Verfasser den Versuch, diese Lebenswirklichkeit und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit der Persoenlichkeit zu beschreiben. Dem werden die Auswirkungen der Sportaktivitaet im psycho-physischen und im sozialen Bereich und Moeglichkeiten gegenuebergestellt, Sportaktivitaet gegen einige gesundheitliche Stoerungen praeventiv oder rehabilitativ einzusetzen. Dabei wird im besonderen dem Schulsport die Aufgabe und die Verpflichtung zugesprochen, die gegebenen Moeglichkeiten der Gesundheitserziehung intensiv zu nutzen und weiter auszubauen. Der breit angelegte Modellversuch einer Gesundheitserziehung mit Schweizer Lehrlingen von Biener wird geschildert und auf die Notwendigkeit hingewiesen, fuer die Lehrlinge in der Bundesrepublik Konzepte der Gesundheitserziehung zu entwickeln und anzuwenden. Aus Bieners Versuch bieten sich Folgerungen auch fuer den Schulsport an. Verf.-Referat