Die Beurteilung der Spiele der XX. Olympiade München 1972 durch die Bevölkerung der Bundesrepublik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Becker, Hartmut
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:22 (1973), 6, S. 204-206, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199209058379
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Nachdem das demoskopische Institut EMNID, Bielefeld, im Auftrage des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung schon vor den Olympischen Spielen von München in zwei Untersuchungen die Einstellung der Bevölkerung der Bundesrepublik zu diesem Ereignis erfragt hatte, ermittelte es in einer dritten Untersuchung kurz nach den Spielen (15.09. bis 09.10.1972) abschließend die Meinung der Bevölkerung. Zwangsläufig rückte dabei der Anschlag arabischer Terroristen auf die israelische Olympiamannschaft in den Mittelpunkt, aber auch der beginnende Bundestagswahlkampf schlug sich in einigen speziellen, die Bundesregierung interessierenden Fragen nieder. Was die Gesamteinschätzung dieser Olympischen Spiele angeht: 80 sprechen alles in allem gesehen von einem Erfolg, 19 teilen diese Auffassung nicht. Die Entscheidung des IOC, die Münchner Spiele nach dem Attentat nicht abzubrechen, billigen 78; nur 8 hatten den Abbruch für die adäquate Reaktion gehalten. Interessant auch die Meinung zum Fortbestand der Spiele in der heutigen Zeit: 86 plädieren dafür, auch zukünftig Olympische Spiele zu veranstalten; dagegen sind 13: Hauptargumente der Befürworter sind Völkerverständigung und friedliches Zusammentreffen der Sportler.